Monat: Januar 2016

210 Tage nach Spatenstich

Es ist geschafft! Wir sind drin! Also eigentlich schon seit einer Woche aber bisher sind wir noch nicht dazu gekommen dies mit der Welt zu teilen.

Donnerstag vor einer Woche haben wir uns mit dem Bauleiter im Haus getroffen, um eine Bestandsaufnahme zu machen und über einen Übergabetermin zu sprechen. Insgesamt alles sehr kurzfristig aber die Bauherrin wollte am liebsten Sonntag schon einziehen. Da nur noch die Sanitärarbeiten am Freitag ausstanden und die Bauherrin all ihre Überzeugungskünste eingebracht hat, lag es nur noch am Geschäftsführer einer Übergabe zuzustimmen. Nach quälend langen Stunden (Zeit ist relativ und so) ereilte uns Nachmittags die frohe Botschaft, dass wir am Freitag (exakt 210 Tage nach Spatenstich) die Übergabe machen können.

Zur Übergabe erschien ein gut gelaunter Bauleiter samt Präsentkorb und hat das Schloss ausgetauscht (also der Bauleiter, nicht der Präsentkorb). Kleinigkeiten wie fehlende Innentüren wurden in einem Übergabeprotokoll festgehalten und von da an waren wir die Chefs im Haus. So konnten wir dann, nach einem recht stressigen Samstag in der alten Wohnung, am Sonntag das neue Heim beziehen.  Das die letzten Tage weiterhin recht arbeitsintensiv waren, zeigt die Tatsache, dass wir erst jetzt wieder zum Schreiben kommen. Bis jetzt fühlt sich das alles noch fremd an, wie  im Urlaub, nur ohne Entspannung. Allerdings fühlen wir uns von Tag zu Tag wohler, hier in unserem voll super Eigenheim.

Es lebt!

Am Montagabend war es endlich soweit, der Elektriker hat die Verkabelung fertig gestellt und die Hausautomatisierung konnte programmiert und getestet werden. Die Programmierung selbst wurde durch den Bauherren schon im Vorfeld erstellt, da die entsprechende Software auch direkt einen Verkabelungsplan ausspuckt, anhand dessen der Elektriker die Komponenten, Taster und Verbraucher anschließen muss. Also wurde am Montag das erste Mal Saft auf die Anlage gegeben und in freudiger Erwartung die Konfiguration aufgespielt. Dann der erste Test: Licht im Keller … geht. Super! Zweiter Test: Rollladen im Wohnzimmer … geht nicht, genauso wie in den meisten anderen Räumen. Nach einem Druck auf den entsprechenden Taster hört man irgendwo im Haus einen Rollladen laufen aber nicht der gewünschte.

Nach einigem probieren, ob denn die Zuordnung der Komponenten zur vorher vorgenommenen Programmierung nicht stimmen könnte, wurde die Fehlerbehebung auf den nächsten Tag mit neuem Elan vertagt.   Am nächsten Tag wurde es aber auch nicht besser, sodass der Bauherr die undankbare Aufgabe zuteil wurde alle Eingänge und Ausgänge neu zu inventarisieren. Dazu durfte er, bewaffnet mit Notebook und 15m Netzwerkkabel, alle Taster betätigen und gucken wo diese auf der Anlage raus kommen.  Am Ende stellte sich heraus, dass der Elektriker zwar die ganzen (ok, zumindest die meisten) Eingänge genau nach Plan angeschlossen hat, jedoch bei den Ausgängen zwei Komponenten vertauscht hat, sodass es mit der vorhandenen Programmierung (und dem daraus resultierenden Verkabelungsplan) nicht klappen konnte.  Also musste der (nun erleuchtete) Bauherr die Programmierung anhand der vorliegenden fehlerhaften Verkabelung neu aufsetzen und siehe da: Es funktioniert!

Also naja, zumindest das meiste 2 Taster sind nicht richtig verdrahtet, eine Lampe und ein Rollladen werden jeweils durch die Anlage geschaltet aber funktionieren einfach nicht (kein Saft drauf?) und für 4 Zimmer hat der Elektriker die vom Hersteller vorgesehene Verkabelung leider erfolglos durch eine eigene revolutionäre ersetzt.

Jetzt müssen am Mittwoch noch die Korrekturen sowie ein paar Restarbeiten gemacht werden und dann ist das Thema Elektro hoffentlich auch abgeschlossen. Eigentlich war dieser Schritt schon für das letzte Jahr geplant, allerdings hatte der Elektriker es aufgrund einer kreativen Zeitplanung und überschaubaren Tempos nicht geschafft.

Der nächste bitte!

Nachdem wir die letzten zwei Wochen fast jeden Tag im Haus gewerkelt haben, um die Wände zu grundieren und die Böden zu verlegen,  können wir nun den Staffelstab weiter geben und endlich mal durchatmen. Nachdem wir bereits am Freitag mit dem Streichen durch waren, wurden heute die letzten Quadratmeter an Boden verlegt (naja einer fehlt noch, da muss noch was gemacht werden). Wir hoffen, dass sich nun der Staub im Haus auch langsam legt und die Putzaktionen der Bauherrin Früchte tragen.

Jetzt ist der Maler dran und macht unsere Decken schön. Anschließend darf der Tapezierer Hand an unser Haus legen und die wichtigen und schwierigen Räume tapezieren. Außerdem kommt noch der Elektriker, um seine Arbeiten fertig zu stellen und der Sanitärmensch wollte auch noch reinschauen.